Funktionsweise

BBMDs haben eine sog. Broadcast Device Table (kurz BDT), diese Tabelle enthält alle anderen notwendigen BBMDs der anderen Netze oder gar ganze Netzsegmente in denen kein BBMD vorhanden ist. Die BDT wird üblicherweise vom Programmierer oder dem Netzwerk-Admin konfiguriert.

Fehlt allerdings noch ein Eintrag in der BDT oder ist ein Programmierer gerade in einem Netz ohne einen BBMD, kann man eine weitere "Dynamische" Liste des BBMD nutzen. Die Foreign Device Table (kurz FDT) ist eine Liste im BBMD in die sich potentiell jedes Gerät selbst eintragen kann.

Empfängt der BBMD nun einen Broadcast aus seinem Netzwerk, so wird er dieses Paket an alle Geräte senden die sich in der BDT oder der FDT befinden. Ist der Empfänger in der Liste selbst ein BBMD wird es die Nachricht als Broadcast im eigenen Netz verteilen. Ist der Empfänger kein BBMD (also üblicherweise per Foreign-Device eingetragen) wird er das Paket nur selbst nutzen oder verwerfen wenn es irrelevant ist.

Somit können auch Geräte aus Fremd-Netzen per Broadcast gefunden werden.

Wichtige Hinweise

Wie man sich vorstellen kann ist in recht großen BACnet Netzen eine enorme Auslastung alleine durch diese Broadcasts vorprogrammiert. Es ist daher enorm wichtig darauf zu achten wie die BBMDs konfiguriert werden, generell kann man als Faustregel für Konfiguration der BDT formulieren: so wenig Einträge wie möglich, so viele wie nötig.

Wenn mehrere BBMDs in einem Netz sitzen und falsch konfiguriert sind können Broadcasts sich selbst wiederholen und ein ganzes Netzwerk lahm legen.

Oft gibt es ein zentrales Management-System in denen alle BACnet Daten gesammelt, verarbeitet und überwacht werden, dieses System ist dann oft der einzige Eintrag in der BDT aller BBMDs.